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Resilienz

Die Resilienzfaktoren

Die folgenden Resilienzfaktoren wurden von Tom Küchler aus verschiedenen Resilienz-Konzepten zusammengetragen. Sie bilden die Grundlage für das Resilienzverständnis der PraxisAkademie für Potenzialentfaltung und Resilienz. Ziel ist es, eine praxisnahe und ganzheitliche Perspektive auf innere Widerstandskraft zu schaffen – mit einem besonderen Fokus auf Identität, Selbstwirksamkeit, emotionaler und psychischer Vitalität und die Resonanzqualität unserer Beziehungen zur Welt.


Identitäts-, Sinn- & Werteorientierung
(Wer will ich sein und wofür will ich dieses Leben nutzen? Oder
Welche Organisation/ welches Team wollen wir sein und wofür wollen wir miteinander arbeiten?)
Eine klare Identität und Sinnorientierung und das Formulieren inspirierender, mutiger Hoffnungen (Werte und Visionen, die über das Hier und Jetzt hinausreichen) stärken die innere Widerstandskraft und bieten Orientierung in herausfordernden Zeiten.


Selbstwirksamkeit
Die Überzeugung, durch eigene Fähigkeiten und Handlungen wirksam Einfluss nehmen zu können, basiert auf einem stabilen Selbstwert (innere Anerkennung eigener Fähigkeiten), innerer Sicherheit (Vertrauen in die eigene Person) und (selbst)bewusstem Auftreten (klare Kommunikation und Präsenz bezogen auf die eigene Position). >>> siehe potenzialGPS


Lösungsorientierung
Der Fokus liegt auf Lösungen statt Problemen (gezieltes Arbeiten an Veränderungsmöglichkeiten): Ressourcenaktivierung (eigene Stärken erkennen und gezielt einsetzen), Zielorientierung (klare Handlungsrichtung und pragmatische Umsetzung) und die Suche nach praktischen Handlungsmöglichkeiten (kreatives Entwickeln von Lösungen) stehen im Mittelpunkt.


Optimismus und Humor
Eine zuversichtliche Grundhaltung (die Welt und die eigene Zukunft als gestaltbar betrachten) und die Fähigkeit, auch schwierige Situationen mit Humor zu betrachten (Distanzierung und spielerischer Perspektivwechsel), fördern emotionale Widerstandskraft (Vermeidung von Resignation) und eröffnen neue Perspektiven (Erkennen alternativer Handlungsoptionen).


KEV-Vitalität – die Regulationskompetenz von Kognitions-Emotions- und Verhaltensweisen
Die flexible Anpassung und Erweiterung von Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern an spezifische Kontexte ermöglicht eine gesunde Selbstregulation (ausbalanciertes Zusammenspiel von Kopf, Herz und Hand) und fördert Resilienz. Im Zentrum stehen die Konzepte der Psychischen Flexibilität und der Emotionalen Kompetenz.


Resonanzorientierung
Resilienz entsteht auch durch die Qualität unserer Beziehungen – sowohl zu Menschen (tragfähige soziale Netzwerke und stabile Bindungen) als auch zu Themen und Dingen (Sinnerleben durch leidenschaftliches Engagement), mit denen wir in Resonanz (Hartmut Rosa) treten (echte Verbindung statt bloßer Interaktion). Resonanz bedeutet dabei ein wechselseitiges Schwingen zwischen uns und der Welt: Wir lassen uns affizieren (etwas berührt und beeinflusst uns emotional und intellektuell), sind antwortfähig (treten aktiv in Dialog mit unserer Umwelt) und erleben Transformation (echte Verbindung verändert uns). Resonanz kann in sozialen Beziehungen (Familie, Freundschaften, Gemeinschaften), zur Natur, zur Arbeit oder zu sinnstiftenden Themen entstehen. Sie wirkt als Gegenpol zur Entfremdung und fördert Resilienz, indem sie Zugehörigkeit, Sinnhaftigkeit und Selbstwirksamkeit stärkt.


Akzeptanz
Die Fähigkeit, Unveränderbares anzunehmen (Loslassen von Widerständen gegen Unabänderliches), reduziert Stress (Senkung innerer Anspannung) und schafft Raum für konstruktive Anpassung (Fokus auf Handlungsfähigkeit trotz Herausforderungen) und Weiterentwicklung (Integration von Veränderungen ins eigene Leben als Wachstumschance).


Kohärenzgefühl
Kohärenz beschreibt das Gefühl, dass das eigene Leben stimmig und handhabbar ist – ein zentraler Faktor für Resilienz. Nach Aaron Antonovskys Salutogenese-Modell besteht Kohärenz aus drei Säulen:

Ein starkes Kohärenzgefühl fördert Resilienz, weil es Menschen hilft, Herausforderungen als verstehbar, bewältigbar und sinnvoll zu erleben – anstatt sie als reine Belastung wahrzunehmen.





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